Mein Neustettin - eine Perle Hinterpommerns Copyright 2006 by Jürgen Klemann Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin,dass kopieren von unserer Homepage ohne unsere ausdrückliche Genehmigung untersagt ist. Die letzte Überarbeitung erfolgte am 5. Dezember 2007 Diese Seiten sind für 1024 x 768 Pixel optimiert Geschichtliches über Neustettin, der Perle von Hinterpommern Das Gebiet Neustettin war bereits in frühester Zeit besiedelt. Der Streitzigsee und der Vilmsee lagen mit ihrem Wasserspiegel deutlich höher. Auf einer kleinen Insel befand sich ein wendischer Burgwall. Später wurde hier neben Neustettin auch das Neustettiner Schloß, umgeben von Wasser und nur zugänglich über eine Zugbrücke, errichtet. Lübisches Stadtrecht erhielt Neustettin 1310 wie auch Stettin. Darum wurde der Ort auch "Neustettin" genannt. Stettin hatte schon 1243 von Barnim I. Magdeburger Recht erhalten. ![]() Die Seenplatte zwischen Dramburg im Südwesten und Rummelsburg im Nordosten der Pommerschen Schweiz. Fast im Mittelpunkt liegt Neustettin mit seiner traumhaften Lage. Die Pommersche Schweiz ist eine hügelige Moränen Landschaft, geformt durch die letzte Eiszeit. Die Gletscher hinterließen gemäßigte Berg- und Tallandschaften. In den Tälern sammelte sich das Gletscherwasser und bildete viele Seen und im Übergangsbereich entstanden Moore. Es entwickelten sich große Wälder. Ideale Bedingungen für Sammler und Jäger der Vorzeit. Nordische Kulturvölker besiedelten darum auch dieses Gebiet schon in der mittleren Steinzeit vor mehr als 8200 Jahren, wie einzelne Funde belegten. Aus der jüngeren Steinzeit, von etwa 5000 bis 1800 vor unserer Zeitrechnung, sind deutlich mehr Fundstücke überliefert. Weitere Siedlungsnachweise sind aus der Bronzezeit, etwa 1800 bis 500 vor unserer Zeitrechnung, bekannt. Es folgte die Eisenzeit von 500 vor unserer Zeitrechnung bis 600 der Neuzeit mit Siedlungsnachweisen. Danach die Wikinger-Wendische Zeit von etwa 800 bis 1200 nach Christi mit ihren zahlreichen Funden. Neustettin ist also nachweislich schon sehr lange Siedlungsgebiet von Menschen. ![]() Die Pommersche Schweiz zwischen Dramburg, Bad Polzin und Neustettin. Neustettin liegt am Nordostufer des Streitzigsees. Diese Lage des Streitzigsees bedeutet auch traumhafte Sonnenuntergänge, womit wir auf jeder unserer Reisen am Abschiedsabend "verwöhnt" wurden. Es war wie eine Aufforderung der alten Heimat "Wiederzukommen". Die deutsche Besiedlung des Neustettiner Landes erfolgte in zwei Perioden. Der nördliche Teil, ursprünglich dem Land Belgard zugeordnet, wurde von deutschen Bauern urbar gemacht und im Wesentlichen im 13. bis 15. Jahrhundert besiedelt. Im südlichen Teil entstanden die ersten Dörfer erst ab 1540. Die späte Besiedlung des südlichen Teiles erklärt sich aus der Beschaffenheit dieser Landschaft mit Mooren, Sümpfen und undurchdringlichen Wäldern. Zu den ältesten Dorfgründungen im Kreis Neustettin gehören Labenz, Soltnitz, Küdde und das Kloster Marienthron mit dem gleichnamigen Dorf. Das Kloster war eine Tochtergründung der Augustiner Eremiraten aus Stargard und wurde auf dem von den Greifenherzögen Bogislaw V, Barnim IV und Wartislaw V geschenkten Berg, mit einem Klosteracker und mehreren Gerechtigkeiten, am südlichen Streitzigsee errichtet. Neustettin und Tempelburg lagen im späten Mittelalter noch in einer öden Moränenlandschaft. Im 16.Jahrhundert entstanden die meisten Dorfgründungen durch Nachwanderung ostdeutscher Menschen. Meist die zweiten und dritten Söhne von Bauern. Die mittelalterliche Dorfgröße betrug in der Regel 40 bis 60 Hufen (die Hufe meist zu 7,5 ha; in anderer Literatur auch 17 bis 24 ha oder je Hufen = 4 preußische Morgen). Nur Hasenfier mit 62 Hufen und Zamhorst mit 52 Hufen waren größer. Neustettin wurde nach seiner Gründung im Jahr 1310 auch "Newen Stettin", "Nigen Stettin", "Nuwen Stetyn" und auch "Klein-Stettin" (Stetin minor) genannt. Der pommersche Geschichtsschreiber Kantzow bemerkte schon 1537, der Name "Neu-Stettin" sollte auch so viel heißen wie "Neuer Schild". Das Schloß und die Stadt Neustettin waren beide durch breite Wasserflächen des Streitzig- und Vilmsees, sowie ausgedehnte Moore geschützt und dienten der Grenzsicherung gegenüber den polnischen Nachbarn und dem askanischen Markgrafen Waldemar, der seinen Machtbereich ausdehnen wollte. Im Stadtwappen führte Neustettin den Greifen, das Wappentier des Herzogsgeschlecht, mit einem Fisch in seinem Fang. Sinnvoll entsprechend der Wasserlage von Neustettin und dem Fischreichtum der umliegenden Seen. Nach anderer Auslegung könnte der Fisch auch einen Stör darstellen, in Anlehnung an Herzog Wartislaw IV, der die Swenzonenstädte Stolp, Rügenwalde und Schlawe 1316 vom Brandenburgischen Markgrafen Waldemar als Dank für Bundeshilfe erwarb. Der Fisch wurde auch in der anderen Richtung gedreht im Wappen dargestellt, der Grund ist nicht bekannt. In der Literatur tauchen beide Darstellungen auf. Geschichtliches über Neustettin in Kurzfassung. 1310 ![]() 1350 ![]() ![]() ![]() 1336 ![]() 1360 ![]() 1470 ![]() 1537 ![]() 1540 ![]() 1547 ![]() 1563 ![]() 1570 ![]() 1573 ![]() 1591 - 1593 ![]() 1583 ![]() ![]() ![]() 1602 ![]() 1606 ![]() ![]() ![]() 1614 ![]() 1627 - 1648 ![]() 1619 ![]() ![]() ![]() 1623 ![]() ![]() ![]() 1628 ![]() 1630 ![]() 1631 - 1632 Die Schweden beherrschen die Stadt wieder 1636 ![]() 1637 ![]() 1640 ![]() ![]() ![]() 1642 ![]() 1648 ![]() 1653 ![]() ![]() ![]() 1665 ![]() ![]() ![]() 1653 - 1657 Die nächste Seuche trifft die Stadt 1669 ![]() 1677 - 1679 Brandenburgische Truppen besetzten die Stadt um schwedische und polnische Übergriffe abzuwehren 1682 ![]() 1696 ![]() 1710 ![]() 1711 ![]() 1724 ![]() 1742 ![]() 1759 - 1760 ![]() 1763 ![]() ![]() ![]() 1779 - 1780 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 1809 ![]() ![]() ![]() 1813 ![]() 1815 ![]() ![]() ![]() 1824 - 1832 ![]() 1835 ![]() 1845 ![]() 1850 ![]() 1852 ![]() 1861 ![]() 1864 - 1868 Der Streitzigsee- und der Vilmseewasserspiegel werden erneut abgesenkt und das gewonnene ![]() ![]() 1866 - 1881 Im Landwehrzeughaus befindet sich eine archäologische Sammlung des preußischen Majors ![]() ![]() 1875 - 1903 ![]() 1878 ![]() 1888 ![]() ![]() ![]() 1894 ![]() 1897 ![]() ![]() ![]() 1902 ![]() 1905 - 1908 ![]() 1909 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 1910 ![]() 1911 ![]() 1914 ![]() 1933 ![]() 1938 ![]() 1939 ![]() 1945 ![]() 1945 ![]() 1945 ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 1946 ![]() ![]() ![]() 1990 ![]() ![]() ![]() 1991 ![]() 2003 ![]() 2005 ![]() |