Wenn in stiller Stunde
Träume mich umwehen,
Bringen frohe Kunde
Geister ungesehn,
Reden von dem Lande
Meiner Heimat mir,
Hellem Meeresstrande
Düstrem Waldrevier
Weiße Segel fliegen
Auf der blauen See,
Weiße Möwen wiegen
Sich in blauer Höh,
Blaue Wälder krönen
Weißen Dünensand,
Pommernland mein Sehnen
Ist dir zugewandt.
Aus der Ferne wendet
Sich zu dir mein Sinn,
Aus der Ferne sendet
Trauten Gruß er hin,
Traget, laue Winde
Meinen Gruß und Sang,
Wehet leis und linde
Treuer Liebe Klang
Bist ja doch das Eine
Auf der ganzen Welt,
Bist ja Mein, ich Deine
Treu dir zugesellt,
Kannst ja doch von Allen
Die ich je gesehn,
Mir allein gefallen
Pommernland, so schön.
Jetzt bin ich im wandern,
Bin bald hier, bald dort,
Doch aus allen Andern
Treibt's mich immer fort,
Bis in dir ich wieder
finde meine Ruh,
Send ich meine Lieder
Dir, o Heimat, zu
Adolf Pompe, im März 1852